2024 ging es wieder nach Afrika! Der älteste Kontinent wartete mit unzähligen Gegensätzen auf uns. Von rauen Gebirgszügen in die Weite der Wüste, von palmenreichen Oasen in charmante Städte, bunte Märkte und steinige Täler, orientalisches Essen und gleißende Hitze…
Die Regeln waren einfach:
Nach Afrika mit einem Kleinwagen oder mit einem kleinen Motorrad: auf 50 PS begrenzt.
Das Europe-Africa Rodeo war eine Low Budget Rallye, bei der Spaß und Abenteuer im Vordergrund standen. Es ging nicht um Geschwindigkeit, sondern einzig und allein ums gemeinsame Durchkommen. Die Spielwiese befand sich im Atlasgebirge, ging bis in die Sahara und der Atlantische Ozean gehörte ebenfalls dazu.
Aktuell sind keine Touren geplant, ob wir dem Kontinten aber für immer den Rücken kehren?! Unwahrscheinlich. Bis dahin erwartet dich das Abenteuer auf unseren Pothole Rodeos, Moped Rodeos und Boat Rodeo. Wir freuen uns auf dich!
(Thierry Sabine / Erfinder der Rallye Paris – Dakar)
Das Abenteuer nach Afrika begann mit einem optionalen Pre-Start in der Lombardei in Italien und führte uns zunächst zur Fähre nach Marokko, wo wir auf weitere Teilnehmer stießen. Auf der 52-stündigen Fahrt konnten wir noch ein letztes Mal die Ruhe auf hoher See genießen.
Am darauf folgenden Morgen erfolgte dann der offizielle Startschuss in Tanger.
Um uns den Einstieg in diese Fremde zu erleichtern, führte uns die erste Etappe in die Königsstadt Marrakesch. Hier erwarteten uns viel Trubel, eine riesige Auswahl an exotischem Essen, der „Platz der Henker“, Moscheen, Paläste und natürlich die Medina. Hauptsächlich nächtigten wir in einem der wundervollen und verzauberten Riads.
In den nächsten Tagen konnten wir rechts von uns beobachten, wie sich die raue See vom Mittelmeer in den Ozean verwandelte, während zu unserer Linken das Atlasgebirge die brütende Saharahitze von uns fernhielt.
Bald änderte sich die bereits karge Landschaft. Von Bergen und Tälern tauchten wir ein in die Steinwüsten und kämpften uns durch die Hitze in die Sahara, wo wir entlang des Atlantiks bewegten und jeden Tag den schönsten Sonnenuntergang unseres Lebens erlebten.
Der Einsamkeit entkamen wir hier nicht, aber die Landschaft verwandelte sich von der Steinwüste in Sanddünen. Mitten in den Dünen sammelten wir uns, genossen den Sonnenuntergang über den Dünen mit einem kalten Bier in der Hand und verbrachten vermutlich alle gemeinsam die Nacht nach einer Wüstenparty. Wir durchquerten Oasen, erklommen den Atlas und stürzten uns in Täler.
Eine nicht minder spannende Tour führte uns dann über das Rif-Gebirge zurück nach Tanger, wo wir uns auf die Spuren der Rolling Stones, David Bowie, Jimmy Hendrix und einiger anderer inspirierender Künstler machten. Tanger war dann auch das offizielle Ziel des Abenteuers, aber noch bevor uns die Schiffe wieder zurück nach Europa brachten, machten wir die Nacht zum Tag.
Es galt, die unterschiedlichsten Streckentypen erfolgreich zu bewältigen. Von sensationell kurvigen Straßen über Schotterpisten in atemberaubender Landschaft bis hin zu trostlosen Steinwüsten war alles dabei, was man sich in 1001 Nacht nur erträumen kann.
Deine Rallye Rodeo Rostlaube selbst muss zum Zeitpunkt der Anmeldung noch nicht feststehen. Es bleibt also genug Zeit, sich noch um einen passenden fahrbaren Untersatz umzusehen.
Welches Modell, ob Allrad, Heck- oder Fronttriebler, ob klein oder kleiner oder ob du dich für eine leistungsfressende Klima entscheidest, bleibt ganz dir und deinem Team überlassen.
Karre gefunden? Du hast nun dein Expeditionsfahrzeug gefunden und besichtigt. Du bist der Meinung, dass das Ding nicht mal schlecht aussieht. Probefahrt erfolgreich bestanden. Dein Buddy meint auch, ein bisschen da und dort und schon ist er fit.
Bei der Überstellung spürst du schon den Schweiß auf der Haut und den Sand in den Augen? Du riechst förmlich das Abenteuer? Und nun steht er endlich zu Hause auf der Hebebühne und wird mal auf Herz und Nieren getestet. Da ein wenig einschweißen, dort ein bisschen stylen und zur Sicherheit noch ein Komplett Service. Du bestehst den TÜV (so sagen die Deutschen) oder den Pickerltermin (so nennen Österreicher die §57a Überprüfung) bzw. erbringst du den Nachweis einer positiven, technischen Untersuchung. Dann kommen dir Bedenken. Es ist halt schon eine weite Reise. Vielleicht doch noch das Radlager tauschen? Und den Querlenker? Und… aber halt! Versuche keinen Neuwagen daraus zu machen. Schneller als du schauen kannst, hast du eine Lawine investiert. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass man unterwegs so ziemlich alles hinbekommt und sehr oft auch noch günstiger als zu Hause. Das geht auch in Afrika!
In unseren Breitengraden fällst du mit deinem brustschwachen Winzling auf und nicht mal Omi fährt mit so einem Giftzwerg um die Ecke. Aber du wirst sehen "less is more". Quasi mit dem Handgepäck nach Afrika!
Mit einem kleinen Style Guide möchten wir noch eines klarstellen: Das wird nix mit der fetten Karre einen auf dicke Hose machen im afrikanischen Norden.
Glaub jetzt aber nicht, dass “halt auch alte Hefen mitdürfen“. Ganz und gar nicht! Ein eigenes Organisationsteam wird dich am Motorrad begleiten. Und dieses Team ist die Strecke bereits abgefahren. Und ja. Es ist abgefahren. Wir mussten Kurven schneiden, Kameltracks befahren und durch einige Sandpassagen durch donnern und es ist uns nicht nur einmal der Schweiß auf der Stirn gestanden. Aber jetzt können wir mit Überzeugung sagen: Das wird keine Schönwetter-Tour. Auch nicht bei Sonnenschein!
Deine Rodeo-Klapperkiste selbst muss zum Zeitpunkt der Anmeldung noch nicht feststehen. Es bleibt also genug Zeit, sich noch um einen passenden fahrbaren Untersatz umzusehen.
Bike gefunden? Endlich steht sie zu Hause. Rein in die Garage und mal ein wenig durchgucken. Da ein wenig schmieren, dort ein bisschen Lack und zur Sicherheit noch ein Komplettservice. Du bestehst den TÜV (so sagen die Deutschen) oder den Pickerltermin (so nennen Österreicher die §57a Überprüfung) bzw. den Nachweis einer positiven, technischen Untersuchung (das ist international). Dann kommen dir die Bedenken. Es ist halt schon eine weite Reise... Vielleicht doch noch das Radlager tauschen? Und die Reifen? Und… aber halt! Versuche kein neues Bike daraus zu machen. Schneller als du schauen kannst, hast du eine Lawine investiert. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass man unterwegs so ziemlich alles hinbekommt und sehr oft auch noch günstiger als zu Hause.
Wenn du am Straßenrand hockst und mit dem letzten Tschick im Mundwinkel und einem warmen Red Bull auf deinen platten Hinterreifen schaust, dann weißt du, dass das was da ein paar Zeilen weiter oben steht einfach Bullshit ist. Wenn dann noch ein einheimischer Mercedes mit komplett abgedunkelten Scheiben ums Eck röhrt und neben dir mit rauchenden Reifen stoppt, dann kann sein, dass du plötzlich ein noch größeres Problem hast. Kann aber auch sein, du kommst in den Genuss eines landestypischen Begrüßungsdrink und eines Ritts am Esel oder im Benz zum nächsten Reifenchecker.
Hab Vertrauen!
In dich, in deinen Rodeo-Hobel, in die Hilfsbereitschaft der Einheimischen und den deiner Rodeo-Bro's.
Es gibt natürlich einen kleinen Style Guide für deine alte Schleuder:
Serienmäßig ist ganz einfach laaaaaaaaaaangweilig! Du kannst deinen Ofen in einen heißen Cafe Racer verwandeln, du kannst dich verkleiden wie Jon Bon Jovi und standesgemäß auf einem "Steel Horse" einreiten oder auch einen ausgestopften Braunbären als Sozius befördern. Sei ein wenig kreativ und zeig, dass du nicht nur keine Kohle für deinen Feuerstuhl ausgegeben hast, sondern auch wirklich durch und durch geschmacklos bist!
Die Kosten für Sprit, Verpflegung und Unterkunft sind stark von den Bedürfnissen der Karre und seinen Fahrern abhängig.
Als Erfahrungswerte können wir dir für Afrika folgendes mitgeben: Benzin liegt in Marokko aktuell (Jän. 2021) bei ca. €0,90 pro Liter und Diesel bei €0,75. In der Sahara wird der Sprit knapper, liegt dafür preislich nochmals um 25 bis 30% unter denen Marokkos.
Verpflegung ist grundsätzlich um einiges günstiger als in Europa. Ein Zimmer für 2 Personen liegt bei € 35,- (guter Standard mit Frühstück). Bei unserer Erkundung lag das günstigste Zimmer bei € 7,- in der Sahara, € 25,- in der Medina von Marakkesch.
Wildcampen ist verboten, wird aber fast überall geduldet. Allerdings sind die Campingplätze abseits der Touristenhochburgen sehr, sehr günstig.
Das Tankstellennetz in Marokko ist sehr gut ausgebaut und in der Regel kommt man ohne Probleme durch. In der Sahara sieht es hingegen nicht ganz so gut aus. Vor allem Benzin kann hier mitunter ein wenig zum Problem werden. Einen Reservekanister mitzuführen und ihn auch voll zu machen, kann daher natürlich nicht schaden.
Vergiss es! Eines können wir dir mit Bestimmtheit sagen: Was auch immer du mitnimmst, es ist das falsche Teil! Die Teileversorgung für französische Marken ist sehr gut, deutsche Hersteller sind nicht so gängig. Sogar an den Wochenenden findest du immer wieder jemanden, der deine Kiste reparieren kann.
Ganz wichtig sind deine Fahrzeugpapiere schon für die Anmeldung beim Start und natürlich für die gesamte Reise. Ein internationaler Zulassungsschein und Führerschein in Verbindung mit deinem nationalen, wird sehr stark empfohlen (dieser wird von den Automobilclubs ausgestellt). Sollte deine Rennsemmel nicht auf deinen Namen angemeldet sein, dann benötigst du auch noch eine Benützungsbewilligung (Automobilclub). Deine grüne Versicherungskarte mitzunehmen wird ebenso empfohlen, ist aber nicht Vorschrift. Sei dir bewusst, dass ohne Reisepass (dieser muss bei der Einreise noch 6 Monate gültig sein) dein Roadtrip spätestens am italienischen Hafen zu Ende ist.
ACHTUNG: Dein Vehikel wird in den Reisepass eingetragen! Das heißt, du musst mit dem Fahrzeug mit dem du einreist, auch wieder ausreisen. Sollte dies nicht der Fall sein, drohen sehr hohe Zollkosten.
Ansonsten wäre noch der Schutzbrief einer Automobilorganisation hilfreich. Visumpflicht gibt es in keinem der von uns zu durchquerenden Länder.
Welche kostenfreien Unterlagen du sonst noch benötigst, werden wir dir rechtzeitig mitteilen. Du bekommst dann natürlich auch noch Informationen über Impfungen, Reiseapotheke und alles andere Wissenswerte.
Dann schreib uns eine Email an: [email protected]